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Zum Thema Frauen und Glücksspielsucht

Frauen spielen im Vergleich zu Männern seltener Glücksspiele und sind weniger häufig von einem problematischen Glücksspielverhalten betroffen. Doch auch für sie kann ein vermeintlich harmloses Freizeitvergnügen schnell zu einer ernsthaften Belastung – einer Glücksspielsucht – werden.

Frauen beginnen im Durchschnitt später mit dem Glücksspiel als Männer – oft erst im mittleren Alter.  

Während Männer häufig aus Zeitvertreib oder zur Kompensation von Unterlegenheitsgefühlen mit dem Spielen beginnen, nutzen Frauen Glücksspiel oft, um sich von negativen Gefühlen wie Angst, Trauer oder Unzulänglichkeitsgefühlen abzulenken. Das Spiel wird so zu einem Ventil für psychischen Stress und belastende Emotionen. Gerade Mütter stehen häufig unter einer Mehrfachbelastungen durch Beruf, Familie und Alltag – ein zusätzlicher Risikofaktor für die Entwicklung einer Glücksspielsucht. 

Frauen mit Glücksspielsucht leiden häufiger an psychischen Begleiterkrankungen wie Depressionen oder Angststörungen. Auch partnerschaftliche Probleme, häusliche Gewalt oder traumatische Erfahrungen in der Kindheit und Jugend spielen oft eine zentrale Rolle.

Diese Faktoren unterstreichen die Notwendigkeit einer ganzheitlichen und traumasensiblen Beratung. 

Frauen, die mit einem problematischen oder krankheitswertigen Glücksspielverhalten kämpfen, stehen oft vor besonderen Herausforderungen: Angst, Scham, Schuldgefühle und gesellschaftliche Erwartungen erschweren den Weg zu Hilfe und Unterstützung. 

Die gesellschaftliche Wahrnehmung von Glücksspiel als „unweiblich“ führt zu einer stärkeren Stigmatisierung von Frauen mit Glücksspielsucht. Viele Frauen zögern daher, sich Hilfe zu suchen, und bleiben lange in der Heimlichkeit gefangen.  

Es gibt viele verschiedene Hilfeangebote für Frauen mit Glücksspielproblematik. Die Suchtberatungsstellen unseres Kompetenznetzwerks Glücksspielsucht und die Fachkräfte auf unserer Online-Beratungsplattform PlayChange bieten kostenlos und vertrauensvoll Hilfe und Unterstützung an. In der Regel kann hier eine weibliche Bezugsperson ausgewählt werden.

Viele unserer Berater:innen habe eine therapeutische Zusatzqualifikation bzw. auch eine Zusatzausbildung in Traumatherapie.

In vielen Kliniken, die eine stationäre Suchtbehandlung anbieten, gibt es spezifische Frauengruppen.

Für Mütter bietet unser Kinderbuch „Mein Papa, die Unglücksspiele und ich“ viele Tipps zum Umgang mit der Problematik in der Familie.

Für Frauen, die als Angehörige von einer Glücksspielproblematik mitbetroffen sind, gibt es auf https://verspiel-nicht-mein-leben.de/ verschiedene Infos und Online-Hilfen.  

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